"Froh schlägt das Herz im Reisekittel Bei der Ausrüstung muss nicht überall das Teuerste her. Wo nicht gespart werden sollte sind Zelt, Schlafsack, Funktionsshirts, Regenjacken. Nicht alles ist neu, da ja von vorherigen Touren einiges an Sachen da war. Unzählige Wochen und Monate haben wir mit der Recherche im Internet, dem Blättern in diversen Katalogen und dem Besuch des TEMPELS (Globetrotter im Olivandenhof) verbracht. Es stellte sich wieder mal heraus:
Die Packliste “Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.”
zu empfehlen: Bach Säcke Medium:Die Säcke sind einfach super. Zum Verpacken der Radtaschen beim Flug oder als Unterlage zum Rumlümmeln vor dem Zelt. Die Säcke sind extrem strapazierfähig und haben schon 23 Flüge hinter sich. Lediglich ein paar kleine Löcher sind dabei entstanden. Mit Klebeband zugeklebt und alles wieder bestens. TAO Funktionsunterwäsche:Es lohnt sich ein paar Euro mehr auszugeben, wenn man die Funktionsshirts nicht täglich waschen kann. Die Tao Hemden stinken auch nach drei oder vier Tage Dauernutzung nicht, ganz im Gegensatz zu den von uns schon ausprobierten Billighemden. Kochgeschirr Tundra III: Das Trangia Tundra III ist ein sehr gutes Kochgeschirr. Mit zwei Töpfen (gehärtetes Aluminium) und einer Non-Stick beschichteten Pfanne ist man für das Kochduell auf dem Campingplatz sehr gut gerüstet. Es brennt so schnell nichts an und man kann alles sehr gut dosieren. Darüberhinaus ist es sehr strapazierfähig. Schlafsäcke: Mit den Schlafsäcken waren wir sehr zufrieden. Für einen erlebten nächtlichen Temperaturbereich von -2 bis +25 Grad waren die Schlafsäcke ausreichend gerüstet und haben wahrscheinlich noch einige Grade nach unten hin Reserven. Zumindestens für kälteunempfindliche Camper. Bis zum Ende der Reise haben sie kaum was an Bauschvolumen verloren. gemischte Gefühle: Hilleberg Kaitum 3:Das Fazit zuerst: Wir würden das Kaitum für diese Reise nicht nochmal kaufen. Als positive Punkte sind das riesige Platzangebot sowohl im Innenraum wie auch in den Apsiden, das sehr gute Gewicht-Platz-Verhältnis und das komfortable, schnelle und leichte Aufbauen zu nennen. Es war uns bei jedem Wetter ein gutes Zuhause und hielt jedem Regen und Sturm stand (auch bei Seitenwind was für ein Tunnelzelt nicht selbstverständlich ist). Was uns jedoch extrem auf den Senkel ging ist die sehr große Dehnung des Materials bei Nässe. Sobald auch nur ein wenig Luftfeuchtigkeit am Abend sich auf dem Zelt niederlässt ist nachspannen angesagt. Das ist man zwar von vielen Zelten gewöhnt, aber nicht in diesem Maße. Mehrfaches Nachspannen ist am Abend ist ein Muss. Fängt es an zu Regnen kann man sich dann erneut aus dem Schlafsack schälen und "vor die Türe". Sollte das Zelt am nächsten Tag mal stehenbleiben, dann darf man nicht vergessen das ganze wieder rückwärts zu machen. Den Zug verringern, da ansonsten die Spannung zu stark wird und dann hoffen, dass es nicht wieder anfängt zu regnen. Nach etwa 6 Monaten (Dauergebrauch!!!) konnten man deutliche Abnutzungspuren des Aussenzeltes erkennen und es bildeten sich mehr und mehr kleine Löcher. Das wäre jedoch wahrscheinlich auch bei einem anderen Zelt passiert. Wir haben da keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Gestänge ist sehr empfindlich und sollte sehr pfleglich und vorsichtig behandelt werden. Wir mussten die Zipper an den zwei Reissverschlüssen der Apsiden wechseln, da sie nach etwa 7 Monaten nicht mehr schlossen. Zu erwähnen ist der gute Service von Hilleberg und Globetrotter. Globetrotter bot uns an die Reissverschlüsse bzw. Zipper von einem Schneider wechseln zu lassen und die Kosten zu übernehmen, während uns die Firma Hilleberg neue Zipper nach Neuseeland zuschickte. Das Wechseln der Zipper haben wir selber übernommen. Es ist zwar etwas friemelig, aber keine Hexerei. Komisch war allerdings die Aussagen, dass man die Reissverschlüsse täglich (!!!) mit einer Zahnbürste reinigen solle, wenn man in staubigen Gegenden unterwegs sei. Und das bei einem Zelt, das als Expeditionszelt verkauft wird. Alles in allem ein gutes Zelt das viel Pflege bedarf. Allerdings würden wir beim nächsten Mal wahrscheinlich das Keron kaufen, trotz des höheren Gewichtes.
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